zurück

Donnerstag 22. Juli 04: Tom Price - Karinji Nat. Park - Tom Price

weiter
     
  Geweckt wurden wir heute nicht von unserer Zeltplache oder "weiss der Gugger was", nein, sondern von Road Trains, die etwa 10 Meter neben unserem Zelt über den Highway bretterten. Aber "easy", wir wollten ja eh früh aufstehen, denn wir hatten keine Lust von einem hinterwäldlerischen Tankwart (Redneck?) aufgemischt zu werden. Neben uns hatten sich zu unserem Vergnügen spät in der Nacht noch weitere Camper eingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt lachten wir uns noch mächtig eins ins Fäustchen, als wir hörten, wie sie draussen versuchten, Heringe in den steinigen Boden zu rammen. Die grosse Ernüchterung kam, als wir sahen, dass das fremde Zelt auf einem Flecken Rasen aufgestellt wurde. (Jetzt im Ernst: Welche "Weichschnäbeler" brauchen schon Rasenunterlage).
Der Sheriff vom Campingplatz und seine Familie waren nun auch bereits aufgestanden. Unser Zelt fand dann auch noch einen Rasenplatz. Nachdem alle PDA's aufgeladen wurden, haben wir uns auf den rund 100km kurzen Weg von Tom Price in den Karinji National Park gemacht. Die Hälfte der Strecke war aber nicht mehr geteert, sondern eine sogenannte Wellblechstrasse (es hat doch etwas geholpert). Plötzlich ist ein langsam fahrendes Fahrzeug vor uns aufgetaucht, es war mit einem ZH-Nummernschild bestückt. Ein Ehepaar, welches ein bisschen um die Welt fährt (könnte schon noch gemütlich sein). Die Beiden haben aber offenbar schon lange keine Schweizer mehr gesehen, denn sie stussten uns ordentlich voll. Aber wer kann es ihnen verdenken? (Sind halt Zürcher).
Der National Park bietet vor allem ein paar Schluchten welche durchwandert, durchklettert und durchschwommen werden können. Chrigi hat seine Kampfstiefel angeschnallt. Zuerst wurde die Karte studiert und dann sind wir hinab gestiegen. Im ersten Engpass ist uns eine Familie entgegengekommen. Papa hat dann aber doch einen Schuh voll Wasser mitgenommen, respektive zwei.
Die vier Abenteurer haben sich weiter den Bach entlang gekämpft. Beim ersten Becken war dann für unsere Kameras endstation, Flo hat sich bereit erklärt die Mat-Wache zu übernehmen. Grisu ist dann prompt mit einem Schuh ins Wasser gestanden, da er seine Sprungkünste definitiv überschätzt hatte, doch davon hat er sich nicht beängstigen lassen und hat weiter Pionierarbeit geleistet. Adi und Joner haben sich ihrer Schuhe entledigt und probierten ihre Textilien möglichst trocken zu halten. Christoph ist bereits bei der ersten Wand abgeschlüpft und hat jene Passage schwimmend hinter sich gebracht (wohlverstanden mit Kleider und Stiefel). Joner konnte seine Kletterkünste wunderbar demonstrieren, aber es führte dann doch kein Weg am kühlen Nass vorbei. Einige 100 Meter weiter hat Adi dann seine Höhenangst ausgenutzt und somit die anderen beiden Forscher zum Umkehren bekehrt. Chrigi und Joner haben sich dann vor tobendem Publikum noch todesmutig von einer Klippe ins Wasser gestürzt.
Zurück beim Bus hat es noch kühles Bier und Schnupf gegeben. Als wir wieder zurück beim Zeltplatz waren, hat Adi Rösti und Würstli gekocht. (Die Röstis wurden professionell durch die Luft geschleudert, so dass alle Hausfrauen vor Neid erblassten). Nach dem Essen wurden die Karten gezückt und 'gegemscht' - Joni und Grisu hatten gegen Flo und Adi definitiv kein Brot.